Im Februar 2020 berichtete 9to5mac über eine Geschichte, die ursprünglich vom Fernsehsender KFOR in Oklahoma (USA) verbreitet wurde: Bereits im April 2018 hatte der 13-jährige Skylar Joslin während des Unterrichts eine Meldung seiner Apple Watch über eine Herzfrequenz von 190/min erhalten. Er schickte einen Screenshot an seine Mutter, die ihn abholte und ins Krankenhaus fuhr. Dort sei eine supraventrikuläre Tachykardie mit Herzfrequenzen von bis zu 280/min bestätigt und in der Folge eine Ablationstherapie durchgeführt worden.
Kommentar
Auf den ersten Blick eine weitere reißerische Story über die Segnungen der neuen Technologien, auf den zweiten Blick aber sehr des Nachdenkens wert. Tachymyopathien, also Schädigungen des Herzmuskels durch Herzrasen, sind nicht selten und werden bei Jugendlichen meistens durch SV-Tachykardien verursacht. (1), (2) Pulsfrequenzen deutlich über 200/min können schon nach wenigen Tagen zu einer schweren Herzmuskelschwäche führen. Gerade bei jüngeren Männern sehen wir aber immer mal wieder Fälle, in denen tagelang bestehendes Herzrasen nicht beachtet oder überhaupt nicht bemerkt wurde. In diesen (seltenen) Fällen kann die Herzfrequenz-Warnung des SmartEKG-Gerätes wirklich sehr sinnvoll sein.