Svennberg E et al.: How to use digital devices to detect and manage arrhythmias: an EHRA practical guide.
EP Europace, 2022, online 03.04.2022
Das EHRA-Positionspapier listet 29 Devices, die in peer-reviewed Veröffentlichungen zur klinischen Arrhythmie-Diagnose verwendet wurden. Es folgen Kapitel zu den potenziellen Einsatzgebieten digitaler Geräte, dabei werden Empfehlungen in 3 Kategorien abgegeben:
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Indicated or ‘should do this’ Scientific evidence that a treatment or procedure is beneficial and effective, or is strongly supported by authors’ consensus |
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May be used General agreement and/or scientific evidence favour the usefulness/ efficacy of a treatment or procedure |
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Should NOT be used Scientific evidence or general agreement not to use or suggest a treatment or procedure |
Vorangestellt ist die Aufforderung, alle abnormen Befunde fachkundig zu verifizieren:
Abnormale Befunde von digitalen Geräten sollten im Team mit einem Spezialisten für Herzrhythmusstörungen oder einem Kardiologen bewertet werden. |
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Empfehlungen zur Diagnose symptomatischer Arrhythmien
Eine Symptom-Rhythmus-Korrelation zur Diagnose symptomatischer Herzrhythmusstörungen ist mit digitalen EKG-Geräten möglich |
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Bei paroxysmalen Herzrhythmusstörungen können EKG-basierte digitale Geräte als Event-Recorder zur Dokumentation und Diagnose von Herzrhythmusstörungen verwendet werden |
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Um eine Diagnose zu stellen, werden EKG-basierte Wearables gegenüber Photoplethysmographie bevorzugt |
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Empfehlungen zum Screening auf Vorhofflimmern
Systematisches Screening mittels intermittierendem EKG (2-4x/Tag über 2 Wo. oder 2x/Woche über 1 Jahr) ist vorteilhaft für die Erkennung von Vorhofflimmern bei Personen im Alter von ≥75 Jahren |
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Systematisches Screening mittels intermittierendem EKG (s. o.) kann zur Erkennung von Vorhofflimmern bei Personen im Alter von ≥65 Jahren mit Komorbiditäten, die das Schlaganfallrisiko erhöhen, von Vorteil sein |
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Ein opportunistisches Screening auf Vorhofflimmern kann bei Patienten im Alter von ≥65 Jahren ohne Begleiterkrankungen oder <65 Jahren mit Begleiterkrankungen von Vorteil sein |
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EKG-basierte Geräte oder solche mit Photoplethysmographie sind dem Pulsfühlen beim Screening vorzuziehen |
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Beim systematischen Screening auf Vorhofflimmern können EKG-basierte Geräte oder solche mit Photoplethysmographie verwendet werden. |
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Wenn das ein Gerät mit Photoplethysmographie auf Vorhofflimmern hinweist, sollte eine EKG-basierte Methode zur Bestätigung der Diagnose Vorhofflimmern verwendet werden. |
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Wenn beim Screening Vorhofflimmern diagnostiziert wird, sollten die Patienten informiert, eine OAK (orale Antikoagulation) in Erwägung gezogen und die Vorhofflimmer-Risikofaktoren kontrolliert werden. |
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Screening zu mehreren Zeitpunkten oder über einen längeren Zeitraum sollte einem Screening zu einem einzigen Zeitpunkt vorgezogen werden, um die diagnostische Ausbeute unabhängig von evtl. Symptomen zu steigern. |
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Vorhofflimmern, das im Rahmen eines Screenings diagnostiziert wurde, sollte als screening-detected (z.B. Screening-assoziiertes) VHF bezeichnet werden. Die Diagnose sollte von einem Arzt bestätigt werden |
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